Christoph Standfest Unternehmensberatung

Flexible und effiziente Fertigung durch das Fluss-Prinzip

100-prozentige Liefertreue? Das ist heute keine Besonderheit mehr, sondern Grundvoraussetzung. Ebenso ist eine schlanke und kosteneffiziente Fertigung ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Aber keine Sorge: Diese beiden Ziele stehen nicht im Widerspruch. Mit dem Fluss-Prinzip kannst Du beides gleichzeitig erreichen. Wie das funktioniert, erfährst Du hier.

Das Fluss-Prinzip kurz erklärt

Das Ziel des Fluss-Prinzips ist ein stetiger Materialfluss – ohne Verzögerungen und ohne Unterbrechungen. Dabei geht es nicht darum, einzelne Arbeitsschritte zu optimieren, sondern vielmehr die Zusammenarbeit aller Arbeitsschritte und Abteilungen in den Fokus zu nehmen. Denn die gesamte Produktionskette ist nur so schnell wie ihr langsamstes Glied.

Ein Beispiel

Vielleicht kommt Dir das bekannt vor: In vielen Unternehmen laufen Produktionszellen oder Fertigungslinien mit maximaler Produktivität – bis sie an einer Abteilungsgrenze ins Stocken geraten.

Nehmen wir eine Abteilung „Zuschnitt“ als Beispiel: Hier wird eine neue, superschnelle Maschine eingeführt, die viel Geld gekostet hat. Um diese Investition so schnell wie möglich zu rechtfertigen, läuft die Maschine auf Hochtouren und produziert zugeschnittenes Material ohne Pause. Das Ergebnis? Ein Berg von Ware türmt sich in der Produktion.

Die erste Lösung: Ein Pufferlager wird eingerichtet. Aber das macht es nur komplizierter, denn die Suche nach den richtigen Teilen wird immer aufwendiger. Also wird eine neue Stelle für die Kommissionierung geschaffen. Klingt gut, oder? Leider nicht. Der Berg wächst weiter, die Suche dauert noch länger, und die Lieferzeiten werden immer ungenauer.

Was ist schiefgelaufen? Die Harmonie in der Fertigung wurde zerstört. Der vermeintliche Engpass wurde überkompensiert, und das Silodenken hat die Gesamtsituation verschärft.

Wie das Fluss-Prinzip hilft

Stell Dir vor, Du harmonisierst den Zuschnitt mit den nachgelagerten Prozessen. Das bedeutet: Alle Prozesse laufen auf derselben „Geschwindigkeit“. Was bringt Dir das?

  • Weniger Suchzeiten: Keine Zeitverschwendung mehr durch chaotische Pufferlager.
  • Kürzere Durchlaufzeiten: Dein Material bewegt sich schnell und effizient durch die Produktion.
  • Höhere Liefertreue: Du kannst Deine Versprechen gegenüber Kunden zuverlässig einhalten.

Fazit

Das Fluss-Prinzip gehört zu den wichtigsten Grundsätzen des Lean Managements: Ein kontinuierlicher und geglätteter Produktionsablauf. Wenn Du es schaffst, Engpässe zu beseitigen, die Produktion zu harmonisieren und den Fokus auf den Wertstrom zu legen, kannst Du kleine Produktionslose kontinuierlich fließen lassen. Das ist die Basis für eine Fertigung, die flexibel, effizient und auftragsbezogen gesteuert werden kann.

Du möchtest Deine Produktion optimieren? Fang an, den Fluss zu gestalten – Schritt für Schritt.

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Der Autor

Christoph F. Standfest, MSc Unternehmensberater

Mit Erfahrung in Produktion, Verkauf, Verwaltung und Finanzierung biete ich Dir einen ganzheitlichen Zugang. Meine Praxiskenntnisse und Ausbildungen in Controlling, Kostenrechnung und Strategie stärken diesen Ansatz.

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