Steuere Deine Liquidität – Sichere Deine Zahlungsfähigkeit!
Zahlungsschwierigkeiten sind nicht nur nervig, sondern oft der Anfang vom Ende eines Unternehmens. Insolvenz bedeutet nichts anderes als Zahlungsunfähigkeit. Darum solltest Du die Liquidität Deines Betriebs immer im Auge behalten. Hier erfährst Du, warum es wichtig ist, eine direkte Finanzplanung für Dein Unternehmen zu installieren.
Was ist Liquidität?
Liquidität beschreibt die Menge an kurzfristig verfügbaren Mitteln, egal ob es sich um Guthaben oder einen Überziehungsrahmen handelt. Hauptsache, Du kannst Deine Rechnungen pünktlich bezahlen. Denn als „liquide“ gilt, wer in der Lage ist, seine fälligen Verpflichtungen zu erfüllen. Hier gilt ein klarer Grundsatz: „Nur Cash ist fesch!“ Es hilft Dir wenig, wenn Du super Ideen hast, aber Deine Krankenkasse, das Finanzamt oder Deine Lieferanten nicht mehr bezahlen kannst.
Warum brauchst Du eine Finanzplanung?
Wenn Dein Unternehmen stabil läuft, die Umsätze konstant bleiben und auch die Kosten überschaubar sind, reicht oft eine Cashflow-Planung. Mit ihr kannst Du auf Basis der im Controlling ermittelten Liquiditätsgrade ein Mindestniveau an Liquidität sicherstellen.
Aber hier kommt der Haken: Diese Planung blickt immer nur in den Rückspiegel. Läuft bei Dir im Unternehmen wirklich immer alles wie geplant? Falls nicht, solltest Du über eine direkte Finanzplanung nachdenken, besonders wenn:
- Deine finanziellen Reserven knapp sind.
- Du mit hohen einmaligen Ausgaben rechnen musst.
- Deine Zahlungseingänge unregelmäßig sind.
Auch folgende Situationen sprechen für eine direkte Finanzplanung:
- Dein Unternehmen investiert stark in die eigene Infrastruktur.
- Dein Unternehmen wächst durch Zukäufe massiv.
- Du steckst in einer Krise.
- Dein Unternehmen ist jung und verfügt über wenige liquide Mittel.
- Dein Geschäft unterliegt starken saisonalen Schwankungen.
- Du arbeitest überwiegend projektbasiert.
Grundsätze und Maßnahmen zur Sicherung Deiner Zahlungsfähigkeit
Mit den folgenden Tipps kannst Du die Liquidität Deines Unternehmens sichern:
1. Rechnungen schnell stellen
Fertig ist fertig! Sobald der Kunde Deine Arbeit abgenommen hat, stelle die Rechnung sofort aus. Bei langfristigen Projekten kannst Du Teilrechnungen oder Anzahlungen vereinbaren.
2. Kurze Zahlungsziele gewähren, lange in Anspruch nehmen
Zahle pünktlich, aber nicht zu früh. Gleichzeitig solltest Du Deine Kunden dazu anhalten, ihre Rechnungen zügig zu begleichen. Skonto kann dabei helfen: Biete Deinen Kunden einen kleinen Rabatt für schnelle Zahlung und verhandle mit Deinen Lieferanten über längere Zahlungsziele.
3. Mahnwesen nicht vernachlässigen
Habe Deine offenen Forderungen immer im Blick. Erinnere Kunden rechtzeitig daran, ihre Rechnungen zu begleichen. Wenn jemand unberechtigt Skonto abzieht, sprich es an – es ist Dein Geld!
4. Lagerstand minimieren
Halte Dein Lager so klein wie möglich. Jedes Teil, das auf Lager liegt, bindet Kapital, das Dir auf dem Konto fehlt.
5. Richtig finanzieren
Finanziere langfristige Investitionen niemals über Deinen Kontokorrentkredit. Bequeme Entscheidungen – etwa die Bank nicht einzuschalten – rächen sich später. Sprich mit Deiner Bank über geplante Investitionen und die besten Finanzierungsmöglichkeiten.
6. Wirtschaftlichkeit steigern
Verbesserst Du die Wirtschaftlichkeit Deines Unternehmens, sicherst Du langfristig auch Deine Liquidität. Eine Kostenrechnung hilft Dir, Einsparpotenziale zu finden oder Preissteigerungen zu planen. Wichtig ist nur: Erkennen und handeln!
Fazit
Liquiditätsplanung und -überwachung sind keine einfachen Aufgaben. Sie reichen von der Umsatz- bis zur Kostenplanung. Je sorgfältiger Du dabei vorgehst, desto weniger böse Überraschungen wirst Du erleben.
Geld ist zwar nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts!
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